Derzeit sind Übungs- und Schulungskesselwaggon von den ÖBB in Arnoldstein zum Beüben für die Feuerwehren stationiert. Aus diesem Grund wurden in den letzten Wochen vermehrt Schulungen und Übungen in punkto Gefahrstoffe absolviert.
Als Höhepunkt gab es am Dienstag, dem 28. August 2018 um 18.00 Uhr eine Übung im Bereich der Eisenbahnstrecke Arnoldstein – Nötsch, wo ein Personenkraftwagen bei einer Eisenbahnkreuzung mit dem „Übungskesselwaggon“ kollidierte und beim Waggon Gefahrstoff aus zwei Leckagen austrat. Im Zuge des Einsatzes kam es auf Grund von Funkenflug zu einem Waldbrand in Nahebereich der Eisenbahnstrecke.
Nach Alarmierung der Feuerwehrkräfte rückten die Wehren Arnoldstein, Gödersdorf, BTF Euro Nova sowie der Gefahrstoffzug von Hermagor in Richtung Einsatzgebiet aus. Eine telefonische Rücksprache mit dem sogenannten Notfallkoordinator (Noko) von den ÖBB erlaubte die Durchführung der Personenbergung (die Fahrerin des Personenkraftwagens war in ihrem Fahrzeug eingeklemmt) aus dem verunfallten Kraftwagen. Auf Grund des Gefahrstoffaustrittes, bei welchem eine giftige und entzündliche Substanz austrat, mussten die Feuerwehrkameraden die erforderlichen Arbeiten unter Verwendung von schwerem Atemschutz durchführen.
Währenddessen rüsteten sich Kameraden von den Gefahrstoffeinheiten aus Arnoldstein, Hermagor und der BTF Euro Nova mit Vollschutz aus und bauten die Dekostrecke auf. Nach dem Fertigstellen dieser Aufgaben begab sich der mit Schutzstufe 3 geschützte Trupp inkl. erforderlichen Abdichtungsmaterials zu den Leckagen und dichtete sie provisorisch ab.
Der mittlerweile angeforderte und eingetroffene Tunnelrettungszug hatte den Auftrag, das beginnende Feuer im angrenzenden Wald zu löschen. Bei der Anfahrt desselben wurde eine schwer verletzte Person im Bereich des Gleiskörpers vorgefunden, welche von der mitfahrenden Mannschaft geborgen und dem Rettungsdienst weiter gegeben wurde.
Sämtliche Arbeiten konnten durch den Feuerwehreinsatzleiter in Gemeinsamkeit mit dem zuständigen Einsatzleiter der ÖBB koordiniert und eingeteilt sowie abgearbeitet werden.
Nach etwa 1,5 Stunden schweißtreibender Arbeit und dem Zusammenräumen der gesamten Übungseinsatzstelle, verpflegten Kameraden der Feuerwehr Arnoldstein alle Beteiligten im Gerätehaus Arnoldstein, wobei die Kosten dafür dankeswerter Weise von den ÖBB übernommen wurden.
Beteiligte Einsatzkräfte:
Die Feuerwehren Arnoldstein, Gödersdorf, BTF Euro Nova und Hermagor mit insgesamt 48 Personen und 8 Fahrzeugen
BSG ÖBB mit 12 Mann und dem Tunnelrettungszug
Polizeiinspektion Arnoldstein mit 2 Mann und einem Streifenwagen
ÖBB mit 3 Mann und zwei Fahrzeugen
Bürgermeister der Marktgemeinde Arnoldstein Erich Kessler
Bericht und Bilder © FF Arnoldstein, AFK Miggitsch M.
ÖA-Team Dreiländereck